thorsten tenberken artist
Texts about Tenberken
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Dr. Pamela Pachl, Laudatio,, Mannheim,, Kunstverein Viernheim 2023 ( Ausschnitte ) >>(...)Thorsten Tenberken spielt versiert mit Erscheinungsformen und Strukturen klassischer Gemälde – und mit unseren Sehgewohnheiten. Bildkompositionen, die Inszenierung von Licht und Schatten, selbst ein goldener Schnitt kann nun mit alten Besenstielen nachempfunden sein. Der beste Hengst im Stall ist ein altes Bettlaken. Tenberken baut aus alltäglichen Materialien einen Habitus von Historienmalerei, Schlachtgemälden, Triumphbildern, Jagdmalerei nach, er erstellt Persiflagen. Die etablierten Motive stellt der Hamburger Künstler auch als dreidimensionale Installationen nach. Er erweitert sie außerdem durch die Stop-Motion-Technik zu bewegten Bildern und Animationen. Er verwandelt gedacht Gemaltes in Assemblagen, ja in Readymades aus alltäglichen Gebrauchsgegenständen. Ein Hahnenkampf aus Kleiderbügeln, das Wildschwein aus dem Rattankorb. Tenberken denkt die Dinge um. (...) Auch Einflüsse seiner Theaterarbeit manifestieren sich in diesen Werken: Theater operiert, funktioniert und imponiert durch die Technik der Inszenierung. - Durch Illusionen von Raum und Zeit mittels oftmals weniger Kulissen. Der Künstler spielt mit unserer Desillusionierung. Eine Bühne, die Inszenierung wird hier nicht versteckt, sondern als solches in Szene gesetzt.(..) << Kunstverein Viernheim 2023 , 10.02.2023. (lesen)
Mannheimer Morgen, Marion Gottlieb: Kunstverein Viernheim zeigt Irrsinn und Komik des Alltags: (lesen)
Peter Boué "Vom Zeigen der Konstruktion" (…) Grund und Ursprung insbesondere des filmischen, aber auch des fotografischen Schaffens seit 1998 ist der Mensch in seinem Unvermögen, der Materie Herr zu werden, einen Durchblick im „Urwald der Dinge“ - und letztlich und eigentlich überhaupt einen Zugang zu seinem Dasein zu bekommen. Er stellt sich, so widersinnig das klingen mag, den ontologischen Fragen auf vielleicht beste Weise: über die Komik. Ironie und tiefere Bedeutung liegen natürlich eng zusammen in den Stücken, in denen die Protagonisten - in der Regel Tenberken selbst, allein oder in multiplizierter Vervielfältigung - in den selbstgeschaffenen Ritualen des Alltags verfangen sind und daran scheitern. Die Objekte sind voller Tücke, und der Mensch ist nicht Herr seines Handelns. (…) (lesen)
Dr. Belinda Grace Gardner. "Landschaft. Gebrochene Idylle" Ausschnitt, Eröffnungsrede, Schloss Agathenburg 2018
(…) Auf spielerisch-ironische Weise durchbricht Thorsten Terberken (*1966) in seinen hier dialogisch gegenübergestellten Videoarbeiten Klischees im Umgang mit Natur und Landschaft. Von der Theater- und Regiearbeit herkommend, studierte der Künstler Malerei und Grafik (…). In seinen filmischen ebenso wie in fotografischen Arbeiten tritt er selbst grundsätzlich in wechselnden Rollen in Erscheinung, was die Absurdität der dargebotenen Ereignisse, die in der Regel um die Tücke der Dinge kreisen, durchaus erhöht. (…)
Die Zähmung und Ordnung der Natur, die wir durch ästhetische Rahmung und „Idyllisierung“ herbeizuführen suchen, ist letztlich zum Scheitern verurteilt. Die Natur schlägt zurück, bei Thorsten Terberken, der aktuell in einer Fotoserie die Bildtradition der heroischen Darstellung mit allen Mitteln der Komik aus den Angeln hebt, mit aller Vehemenz .(….)
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Die Zeit , Martin Eimermacher. "Gut gebrettert" von Zur Ausstellung "Bretter" bei Feinkunst Krüger, ZEIT Hamburg Nr. 48/2018, 22. November 2018 ( lesen)
Aus „Kopfgeburten und Projektionen“ von Frank Amling (08/2011) >> (..) Aufblende 2: Eine Wiese. Ein weiterer Landschaftsmaler baut seine Staffelei auf, beginnt zu arbeiten. Ein zweiter Maler, dem ersten wie aus dem Gesicht geschnitten, kommt ins Bild, postiert sich hinter seinem Vorgänger und beginnt dessen Arbeit zu kopieren. Ein dritter Doppelgänger tritt auf und imitiert das Verhalten seiner Vordermänner, ein vierter komplettiert die Reihe, bis es dem Vordersten zu dumm wird. Er packt die Staffelei zusammen, räumt seinen Platz und stellt sich ans Ende der Reihe, die nun den zweiten Maler nötigt, die Rolle seines Vorgängers zu übernehmen.(...) Die Rede ist von „En plein air“ (2008) und „Fugato“ (2009), zwei Video-Kurzfilmen aus den „Painter Stories“ von Thorsten Tenberken. Wie in all seinen Videoproduktionen verkörpert Tenberken auch hier den Verblendeten selbst und zelebriert dabei so etwas wie einen erfolgreichen Exorzismus. Wer den Idioten spielt, der hat ihn an den Eiern und ist nicht mehr dazu verurteilt, selber einer zu sein.(...) Einigen Zeitgenossen freilich wollen sich seine Arbeiten partout nicht erschließen. Der Grund hierfür liegt in Tenberkens Vorliebe für das Komische, einer in der Welt des Erhabenen nach wie vor geächteten Form. Zu Recht natürlich, denn die Komik ist ihrem Wesen nach anarchisch, während das Erhabene selbst in seinem kritischen Ausdruck, dem Weltschmerz, die Sinnhaftigkeit des Bestehenden bejaht. Thorsten Tenberken hingegen sagt nein. Ihm ist zuzustimmen<< -n ( lesen )
Panoptikum, Ausstellung Pressetext / press release ( read more )
Ernst Brennecke "Der Kampf gegen die Zivilisation" Hamburger Abendblatt. Zu "Basislager Livingsten" Auschnitt:
Zu sehen sind sieben Monitore und eine Leinwand. Und sie alle zeigen den gleichen Hauptdarsteller: Livingsten alias Thorsten Tenberken. Dieses Basislager befindet sich nicht etwa im afrikanischen Urwald, sondern im häuslichen Dschungel aus Müll, Schmutzwäsche, Staubsaugern sowie wild gewordenen Schubladen und Stühlen. Dr. Livingsten hat den Kampf gegen die Zivilisation aufgenommen, die viel gefährlicher und hinterhältiger ist als der unerforschteste Urwald.
Das "Camp" von Dr. Livingsten befindet sich in seinem Arbeitszimmer. Es ist ein Zelt, das ihn hermetisch von Büchern in den Regalen abriegelt: ein Wissenschaftler, der den Kontakt zum Basiswissen verloren hat. Schon hier ist die ironi-sche Auseinandersetzung mit dem menschlichen Selbstverständnis nicht zu übersehen. Der Mensch ist nicht mehr die Krone der Schöpfung, sondern der Spielball seiner eigenen Vorstellungen geworden.: (lesen)
Dr. Sven Nommensen "Diesseits von Afrika / Im Herzen des Zwielichts" zur Ausstellung im Herzog Anton Ulrich-Museum 2007, Braunschweig ( lesen )
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